ars-et-saliva


david p. eiser

zeitraffer  


bei tag mit licht fahren?


wenn ständig 2 mio kraftfahrzeuge über tag auf unseren strassen unterwegs sind und dabei
durchschnittlich 8 l treibstoff pro stunde verbrauchen, sind bereits nach 12 stunden 192 mio
liter treibstoff verbraucht worden.

wenn jahresdurchschnittlich an 12 stunden über tag mit licht gefahren wird und dabei eine
elektrische leistung von 150 watt pro stunde und kraftfahrzeug erbracht wird, werden
dabei 3.6 mio kwh strom in den fahrzeugen erzeugt.

angenommen, die stromerzeugung im kraftfahrzeug erfordert 3% des treibstoffverbrauchs,
dann werden täglich 5.76 mio liter treibstoff zu lasten der stromerzeugung für die tages-
beleuchtung verbraucht, was bei einem durchschnittlichen preis von 1.60 euro/liter treibstoff
mit gut 9 mio euro zu buche schlägt.
 

täglich! was für eine ressourcenverschwendung!


gegenargumente:

-    es gibt auch verkehrsuntersuchungen, die bestätigen, dass die unfallzahlen trotz
     anwendung von tagfahrlicht nicht zurückgehen.


-     in der gegenwärtigen situation mit horrenden kraftstoffpreisen und rapide schwindenden
      primärenergieressourcen klingt der aufruf der regierung, am tag das licht einzuschalten,
      wie blanker hohn.


-    seit über 100 jahren war es nicht erforderlich am tag mit licht zu fahren
und sollte bei
      zunehmender verkehrsdichte und verlangsamung erst recht überflüssig sein.


-     psychologisch ist es eh der falsche weg; denn es ist zu erwarten, dass durch die erhöhung
      der reizstärke die aufmerksamkeit vermindert wird
, was auf lange sicht zu einer verringerung
      der fahrkompetenz und damit erhöhter verkehrsgefährdung führt.

 

aber wenn es denn sein muss: dann ist es höchste zeit, die kraftfahrzeuge mit sparsamen
tagfahrleuchten auszurüsten, und zwar nicht nur auf freiwilliger basis sondern per gesetzlicher
vorgabe und zwar sofort und alle, ohne ausnahme.




© dpe 2012




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